Es ist der 02. März 2014 zwischen 17:00 und 18:00 Uhr: Siegerehrung nach dem Umzug in Häusern. Nach allen Kinder- und Fußgruppen folgt die Prämierung der Wägen. Unter riesigem Jubel mit Konfetti- und Bierdusche wird der nicht für möglich gehaltene erste Platz gefeiert. Doch von Beginn an...
Wie jedes Jahr begann die Fasnachts-Saison im September des Vorjahres mit der Mottowahl. Trotz zahlreicher guter Vorschläge war die Entscheidung so schnell, wie noch nie getroffen. Andreas Volks Vorschlag, das Taj Mahal nachzubauen, war bereits nach zwei Abstimmungsrunden beschlossen. Da am Zunftabend in Häusern 2014 erstmalig auch ein Sketch aufgeführt werden sollte, beschlossen wir, die Bauphase auf sieben Wochen zu verlängern. So wurde nach reiflicher Planung am 04.01. begonnen das Grundgerüst zu errichten. Wie die Jahre zuvor regnete es am ersten Bautag wieder in Strömen. Die neun Kuppeln sollten an einer extra Baustelle im Trockenen gefertigt werden, so war ein Teil der Mannschaft einige Zeit lang (darunter auch viele Sondereinsätze unter der Woche) bei Hannes Schupp im Keller. Ein weiterer Bauplatz wurde für die seitlichen Platten benötigt, die mit 2,5 x 5 Meter nur in Volks neuer Garage untergebracht werden konnten. Die letzten drei Wochen kam auch noch der Rasenmähertraktor von Fahrer Ralf Schwarz, aus dem später ein Elefant entstehen sollte. Nachdem ein Großteil des Teams nach einer durchzechten Nacht nicht die volle Leistung bringen konnte, wurde es die letzten beiden Wochen noch eng um alles fertig zu bekommen. Für die Show wurden zusätzlich noch ein Nagelbrett und ein Kohlebecken angefertigt. Schließlich war aber am Samstag vor dem Umzug alles erledigt, so dass noch Zeit war um einen Tanz einzustudieren und selbstkreierte Flyer an alle Haushalte in Häusern zu verteilen.
Große Probleme lagen dieses Jahr insbesondere an dem Hydraulikmotor, der die große Kuppel mit den fliegenden Teppichen drehen sollte, dem Rasenmähermotor, der des Öfteren nicht ansprang und an klimatischen Umständen, die die Pappmaschee nicht immer rechtzeitig trocknen ließ. Hierbei ein Dank an Thomas Warm und Herrmann Stelzer, die bei der Beseitigung der Probleme tatkräftig geholfen haben.
Mit gutem Gefühl ging man so am Tag vor dem Umzug durch den Ort, um die Wägen der Konkurrenz zu begutachten. Was wir jedoch da sahen, ließ bei einigen die Hoffnung auf eine erfolgreiche Platzierung gleich wieder verschwinden; die Sphinx der Unsterblichen und die Basilius-Kathedrale des Club83 waren überragen gebaut und aufgrund der Anzahl an Mitgliedern machten wir uns auch keine Hoffnung in Sachen Show vor den beiden liegen zu können. So gingen wir nach ausgiebigem Mailbu-Frühstück trotzdem mit höchster Motivation zum Umzug. Kurz ging die Angst um, als zwanzig Minuten vor Beginn der Rasenmäher wieder nicht anspringen wollte. Sonst lief jedoch alles glatt.
Nach dem Umzug hörten wir aus vieler Munde, dass die Entscheidung an diesem Tag nicht einfach war, da alle drei großen Wägen ziemlich auf dem gleichen Niveau waren. Mit Partymusik erschallte Felix‘ Anlage, die dieses Jahr aus jeweils acht Bassboxen und Hochtönern bestand, durch den ganzen Ort.
Nun wieder zurück zur Siegerehrung. Auf Platz vier lagen die Bläsmer Wagenbauer, die mit einem Spaceshuttle ebenfalls einen ordentlichen Bau auf die Beine gestellt haben. Von da an wurde es spannend. Womit niemand gerechnet hatte: Der Club83 wurde auf Platz drei positioniert. Allein das wurde schon mit großem Jubel unsererseits behaftet. Doch nun lagen die Nerven blank. Moderatorin Sylvia Weiler ließ die beiden verbleibenden noch kurz Warten, gab jedoch dann bekannt, dass die Unsterblichen in diesem Jahr den zweiten Platz belegten. Von dort an war niemand mehr zu halten. Ein kompletter Kasten Bier wurde innerhalb von zwei Minuten in der Halle verteilt; alle lagen sich in den Armen; zum Teil flogen auch Stühle und Konfetti. Unter lautstarken „Dubel! Dubel! Dubel!“-Rufen aus der Halle konnte der größte Erfolg unserer noch jungen Wagenbauerkarriere gefeiert werden. Bemerkenswert ist an dieser Stelle die Tatsache, dass wir mit einem Vorsprung von 37! Punkten gewannen. Gerade die Tatsache, dass niemand in Vorfeld wirklich daran geglaubt hat machte die Sache umso schöner. Den ganzen Abend wurde ausgelassen gefeiert, so dass am nächsten Morgen zum Umzug in Schluchsee einige Leute verschliefen und ihre Stimme verloren hatten. Dieser Umzug, an dem dieses Jahr sogar alle dabei waren konnten wir den zweiten Platz hinter der Sphinx belegen. Jedoch ging hier, wie bereits 2012, das gesamte Podest nach Häusern.
Als Titelverteidiger freuen wir uns nun auf das Jubiläumsjahr 2015, vielleicht lässt sich der Erfolg ja noch eine Stufe toppen…